In mühsamer und liebevoller Kleinarbeit haben Handwerkerprofis und Amateure eine Fregatte originalgetreu nachgebaut. Das Schiff kann man in Rochefort besichtigen – einer Stadt, die in der Geschichte der französischen Seefahrt eine bedeutende Rolle spielt.
Die Hermione brachte 1780 General de la Fayette nach Amerika, der dort Kolonisten im Unabhängigkeitskrieg unterstützte. 1793 verschwand die Hermione bei einer wichtiger Mission.
Es ist unfassbar wieviel Arbeit in der Rekonstruktion des Dreimasters steckt – insgesamt 17 Jahre wurde daran gearbeitet. Und am 7. September 2014 war es endlich soweit: die Hermione legte zum ersten Mal ab, um die Seetüchtigkeit zu testen. Kurz darauf, im April 2015 stach die Hermione in See, um nach Amerika zu segeln. Dieses Jahr folgte eine Fahrt durchs Mittelmeer mit zahlreichen Stopps.
Bei jeder Reise sind etwa 80 Personen an Bord – hier muss jeder mit anpacken. Zum Vergleich: Früher war ein solches Schiff mit einer Crew von 200 Personen unterwegs!
Die Fertigung der Hermione wurde direkt neben der „Corderie royale“ im Arsenal Rochefort gemacht. Dies war einst die längste Seilerei (das Gebäude ist 374 Meter lang), und mittlerweile wurde sie zu einem Museum umgewidmet. Bei dieser Gelegenheit habe ich natürlich selber auch ein Seil gedreht 😀
Da schlägt das Seemannsherz höher 😀
bussi anita