An meinem letzten Abend an Bord hat uns ein gewaltiges Gewitter erwischt. Schon am frühen Abend war die Luft schwül, die Atmosphäre aufgeladen und der Himmel voll düsterer Wolken, die sich gefährlich in unsere Richtung bewegten. Nach unserem Abendessen im Bistro Figa und einem kurzen Abschlussbier sind wir daher rasch zurück zum Hafen. Noch war alles ruhig, die Vögel verstummten, selbst die Grillen stellten ihr Gezirpe ein. Eine bedrohliche Stille senkte sich über das sonst so lebhafte Biograd.
Schon auf dem Heimweg fängt es an zu regnen. Als wir unsere Schritte beschleunigen spüren wir schon den Gewitterwind. Nun muss es schnell gehen. Das Schiff liegt ruhig und gut vertäut vor uns, doch das Gewitter zieht rasch näher. Als wir bereits auf unserem Steg sind, fängt die Luft an zu explodieren. Links und rechts von uns zucken Blitze auf. Es kracht und die entladene Spannung lässt die Schiffe erzittern. Der Wind fährt in die Regenplane und peitscht das Wasser auf und ab. Ein Sturmböe fegt die Matratze des Seglers neben uns von Bord. Alles was heute nicht gut befestigt ist, wird zum Spielzeug des Windes. Das brodelnde Wasser lässt die Boote einen abstrakten Tanz vollführen. Das Boot vibriert. Die Seile ächzen als sie das Boot hin und her ziehen. Entlang der Fensterscheiben strömt der Regen. Schon blitzt es wieder und der Himmel ist strahlend hell erleuchtet, dicht gefolgt von einem krachenden Donner, der unser Schiff zum Erbeben bringt.
Das Gewitter umklammert uns lange 40 Minuten bis es endlich weiterzieht. Den starken Regen hat es sogar bis unter unsere Regenplane gepeitscht. Die Luft ist kühl, doch angenehm. Erst nachdem wir sicher sind, das die Gewitterzelle vorbei gezogen ist kuscheln wir uns in unsere Schlafkojen.
Gewitterzelle über Biograd
Hi Anita !
Deine Beschreibung trifft es ganz genau. Es war wirklich imposant.
Diese Nacht in der Marina zu verbringen war eine gute Entscheidung.
Viele Bussi Papa
Oh ja, an einer Boje wäre das bestimmt gefährlich gewesen. Hoffentlich bleibt das Wetter so schön wie heute! bussi anita
Hi, Anlta. Ich hab erst einmal ein Gewitter am Meer erlebt. Das war wirklich imposant, gleich einem Gewitter in den Bergen.
Bussi Jutta